Prof. em. Dr. Heribert Insam
Nach seiner Promotion an der Universität Innsbruck im Jahr 1985 begann Heribert eine Karriere, die sich zunächst auf die Dynamik des organischen Kohlenstoffs im Boden und den Klimawandel konzentrierte und ihn nach Braunschweig (Deutschland) und Calgary (Kanada) führte. Darüber hinaus engagierte er sich in Projekten zur Sanierung von Kohlebergwerken und zur Wiederbelebung von Wäldern in Deutschland und China, später auch in Österreich. Nach seiner Habilitation im Jahr 1991 verlagerte sich sein Forschungsschwerpunkt auf die Mikrobiologie der Kompostierung, und er gründete seine Arbeitsgruppe „Mikrobielles Ressourcenmanagement”.
Heribert setzte seine akademische Laufbahn fort und war von 2005 bis 2007 Leiter des Forschungsstudios BioTreaT. Im Jahr 2006 begann er mit der Arbeit im Bereich der anaeroben Vergärung und war Mitbegründer von zwei Unternehmen, Bio4Gas und BioTreaT GmbH, die sich auf biologische Behandlungs- und Recyclingtechnologien spezialisiert haben. Nachdem er 2011 zum ordentlichen Professor an der Universität Innsbruck ernannt worden war, leitete er 10 Jahre lang den Lehrstuhl für Mikrobiologie und war Sprecher des Zentrums für Umweltwissenschaften und Biotechnologie. Seine Forschung weitete sich auf verschiedene Bereiche wie das Mikrobiom der Schwarzen Soldatenfliege und die Abwasserbehandlung aus. Im Jahr 2020 übernahm er die Verantwortung für die Einrichtung des österreichischen landesweiten SARS-CoV-Abwasser-Monitorings.
Während seiner gesamten Karriere engagierte sich Heribert als Mentor und betreute über 80 Master- und 20 Doktorarbeiten. Zu seinen redaktionellen Beiträgen gehört die Herausgabe von vier Büchern, die bei Springer erschienen sind, darunter „Microbial Communities“, „Microbiology of Composting“, „Microbes at Work“ und „Recycling of Biomass Ashes“. Darüber hinaus war er mehr als 20 Jahre lang Chefredakteur der Fachzeitschriften „Geoderma“ und „Applied Soil Ecology“. Über seine primären Zugehörigkeiten hinaus engagierte sich Heribert in internationalen Kooperationen in Argentinien, Burkina Faso, China, Costa Rica, Äthiopien, Frankreich, Italien und Mexiko.
Seit seiner Pensionierung von der Universität im Jahr 2023 fördert Heribert aktiv die Wissenschaftskommunikation, insbesondere durch die Entwicklung des „Science Center MikroMondo“. Dieses Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit die faszinierende Welt der Mikroben näherzubringen, was Heriberts langjähriges Engagement für die Förderung der Mikrobiologie in Verbindung mit den Künsten unterstreicht.